In Kooperation mit Günter Freinberger (Pindigi), dem Grafikstudio DV5 und mir wurde ein alter Gottlieb „Solar Ride“-Flipperautomat aus dem Jahr 1979 kreativ umgestaltet und neu interpretiert. Das Ergebnis ist ein interaktives Kunstobjekt, das speziell für das Viertelfestival entwickelt wurde.
Das „Viertelfestival Niederösterreich“ ist ein regionales Kunst- und Kultur-Event, welches jedes Jahr in einem der vier niederösterreichischen „Viertel“ stattfindet: dem Wein- , Wald- , Industrie- und Mostviertel.

Wie schon oben erwähnt, diente als Basis ein Gottlieb Solar Ride – Flipperautomat.
Der erste Schritt bestand darin, sämtliche Maße des Flipperautomaten exakt zu erfassen, um dem Grafikdesigner eine verlässliche Grundlage für seine Entwürfe zu bieten. Es wurden neue Decals für das Gehäuse (Cabinet) und die Backbox benötigt, ebenso ein neu gestaltetes Backglass, das jedoch die bestehende Punkteanzeige und die vorhandene Lichtshow berücksichtigen musste. Zusätzlich wurden neue Spielfeldplastics sowie ein komplett neues Design für das Spielfeld entwickelt – mit der Vorgabe, das originale Spielfeld als Grundlage beizubehalten.
Jetzt ging es an das Zerlegen des Flippers
Nun begann die Vorbereitung von Spielfeld und Gehäuse. Zunächst wurde die alte Lackierung des Cabinets sorgfältig abgeschliffen, und zahlreiche Gebrauchsspuren, die es im Laufe seines langen Einsatzes erhalten hatte, wurden ausgebessert. Auch das Spielfeld wurde für den weiteren Produktionsprozess vorbereitet: Es wurde zunächst abgeschliffen, anschließend zweimal mit 2K-Klarlack lackiert und danach erneut plan geschliffen, um eine gleichmäßige Oberfläche für den Druck zu schaffen.
Im nächsten Schritt erfolgte die Grundierung des Gehäuses, um eine saubere und haftfeste Oberfläche für das spätere Aufbringen der Decals zu gewährleisten.
In der Zwischenzeit hatte der Grafiker seine Entwürfe fertiggestellt, sodass ich die Decals für das Gehäuse, das Backglass und die Spielfeldplastics in Auftrag geben konnte.
Beim Bekleben der Decals konnte ich auf die Hilfe meines alten Freundes Herbert zählen – ein wahrer Profi, wenn es um solche Arbeiten geht.
Auch die alte Kassentür, die Lockbar und der Plunger wurden von Kratzern befreit und gründlich aufpoliert. Die Münzprüfer wurden entfernt und der Flipper auf Freispiel eingestellt.
Nachdem das Spielfeld-Design vom Grafiker fertiggestellt worden war, ging es an den Druck. In der Druckerei wurde das Motiv per Großformatdruck im UV-Direktdruckverfahren direkt auf das vorbereitete Spielfeld aufgebracht.
Der Flipper wurde anschließend zusammengesetzt und getestet. Kleinere Montagefehler ließen sich rasch korrigieren – der Automat war einsatzbereit für das Festival.“